Betrüger am Telefon, an der Haustür, in der Stadt

Der liebe Neffe am Telefon, der neue Nachbar an der Haustür oder der hilfsbereite Gentleman beim Einkauf – oft ist dies eine überaus dreiste Masche von Dieben und Trickbetrügern, die sich durch eine Bitte oder Hilfestellung Vertrauen erschleichen möchten, um dann eine Straftat begehen zu können. Schützen Sie sich vor solchen Betrügern!

An der Haustür

Ganoven kommen nicht nur als Einbrecher zu Ihnen nach Hause. Auch an der Haustür entpuppen sich vermeintliche Bekannte, Freunde der Nachbarn oder angebliche Amtsträger als Ganoven, die mit Tricks versuchen, das Hab und Gut hilfsbereiter Menschen zu ergaunern.

Hier die typischen Tricks der dreisten Diebe: Diebe klingeln an der Tür und bitten um etwas zu trinken, benötigen Schreibunterlagen oder geben vor, dringend das WC nutzen zu müssen. Das Ziel ist immer das gleiche: Einlass in die Wohnung zu erhalten und Wertgegenstände oder Geld zu stehlen. Skeptisch sollten Sie auch werden, wenn Handwerker oder Techniker klingeln und einen angeblich vereinbarten Termin wahrnehmen wollen.

Der Enkeltrick

Bei dem sogenannten „Enkeltrick“ rufen Betrüger bei betagten Bürgern an und geben sich als Enkel aus. Sie versuchen das Opfer davon zu überzeugen, dass sie sich in einer finanziellen Notlage befinden und daher Geld benötigen. Vereinzelt funktioniert dieser Trick leider noch. Abgeholt wird das Bargeld dann von einem „Freund“ des Enkels, da dieser angeblich verhindert sei. Weisen auch Sie in Ihrer Verwandtschaft auf diese Masche von Trickbetrügern hin und warnen Sie vor allem ältere Verwandte und Bekannte vor dieser dreisten Vorgehensweise.

Phishing – digitaler Datendiebstahl im Internet

Das Kunstwort „Phishing“ setzt sich aus den beiden Begriffen „Password" und „fishing" zusammen. Sinngemäß ins Deutsche übersetzt bedeutet es so viel wie „Angeln nach Passwörtern". Es steht für eine immer größer werdende Gefahr im Internet, mit der Gauner persönliche Daten erschleichen wollen. Phishing-Betrüger fälschen dafür E-Mails und Internetseiten, um so an Passwörter, Zugangsdaten oder Kreditkartennummern heranzukommen. Da die Phishing-Betrüger sehr professionell auftreten, gibt es leider immer wieder Nutzer, die ihre Daten preisgeben und diesem Online-Betrug zum Opfer fallen.

Wie Phishing in der Regel funktioniert

Die Datendiebe versenden millionenfach E-Mails mit Verweisen (Links) zu gefälschten Webseiten. In den E-Mails werden die Empfänger aufgefordert, auf eine Internetseite zu gehen und dort sensible Daten für Aktualisierungen oder Überweisungen einzugeben (z. B. Zugangsdaten für das Online-Banking). Ebenso wie die E-Mails sehen auch die Internetseiten auf den ersten Blick täuschend echt nach den Webseiten der Bank oder der Kreditkartengesellschaft aus. Auch die Internetadresse im Internetbrowser erweckt den Anschein, dass es sich um die echte Webseite des Unternehmens handelt. In Wirklichkeit sind es aber gefälschte Webseiten, die von Kriminellen betrieben werden. Wenn der arglose Empfänger dort seine Daten preisgibt, gelangen diese in Hände von Kriminellen, die somit Zugriff auf Konten erhalten und Geld transferieren können.

Tipps zur Vermeidung

Für Sie als Nutzer bedeutet es, sich solche E-Mails genau anzuschauen. In der Regel gilt: Eine seriöse Bank wird Sie niemals per E-Mail um die Eingabe persönlicher Daten bitten. Seien Sie also immer skeptisch, wenn Sie solch eine E-Mail erhalten sollten und schauen Sie genau, welche Daten Sie preisgeben. Im Zweifelsfall löschen Sie solche E-Mails am besten direkt.

Was kann ich tun, wenn ich Opfer einer Phishing-Attacke geworden bin?

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie Opfer einer Phishing-Attacke geworden sind, und persönliche und vertrauliche Daten mitgeteilt haben, empfehlen wir Ihnen, sich umgehend mit Ihrem Kreditinstitut in Verbindung zu setzen und dies zu melden. Zudem sollten Sie umgehend alle Kennwörter für Online-Konten ändern, um so weitere Folgeschäden zu vermeiden. Prüfen Sie zudem regelmäßig Ihre Kontoauszüge hinsichtlich fehlerhafter Abbuchungen.

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