Erdgas, Methan, Butan & Co.: Wie schütze ich mich vor einer Gasexplosion?

Erdgas, Methan, Butan & Co.: Wie schütze ich mich vor einer Gasexplosion? © ABUS

Erdgas ist praktisch. In fast 50 Prozent aller deutschen Haushalte wird damit geheizt (Stand: 2016, statista.de). Und in der Regel ist Erdgas eine sehr sichere Methode, um die Zimmer warm zu halten oder um damit zu kochen. Denn Heizungsanlagen und mehr werden in Deutschland regelmäßig überprüft, ob sie noch richtig funktionieren oder ob defekte Teile ausgetauscht werden sollten. So schreibt es der Gesetzgeber vor.

Ein Funke genügt – und die Wohnung fliegt in die Luft

Erdgas besteht aus einem Gasgemisch mit einem hohen Anteil an Methangas. Da alle Gase geruchslos sind, wird dem Erdgas, das zum Heizen und Kochen verwendet wird, ein Duftstoff zugemischt. Dieser sorgt für den typischen Gasgeruch bzw. den Geruch von „faulen Eiern“. Sollte Gas in der Wohnung oder aus der Heizungsanlage im Keller austreten, würde es ohne die Beimischung des Duftstoffes nicht bemerkt.

Jedoch: Methangas ist in Verbindung mit Sauerstoff hochentzündlich. Alles, was elektrische Funken oder Flammen verursacht, kann im Falle eines Gasaustritts zu einer Explosion führen. Experten sprechen in so einem Fall von einer "Verpuffung". 

Bei einer defekten Leitung oder einer kaputten Heizungsanlage reicht es dann aus, den Lichtschalter anzuknipsen, eine Zigarette anzuzünden oder mit dem Handy zu telefonieren. Und das Gas explodiert. 

Wie kann ich austretendes Gas rechtzeitig feststellen?

Zwar ist der Geruch, der vom Gas dank der Beimischung des Duftstoffes ausgeht, mehr als unangenehm. Aber oftmals ist es nicht möglich, dass wir Gasaustritt oder eine undichte Leitung feststellen. Zum Beispiel, wenn wir schlafen: Unser Geruchssinn schläft ebenfalls. Auch Brandgeruch oder Rauch wird von unserer Nase daher im Schlaf nicht bemerkt. 

Deshalb unser Tipp:

Stellen Sie Gasmelder auf und retten Sie Ihr Leben und das Ihrer Liebsten. Ein Gaswarnmelder bemerkt frühzeitig, ob sich austretendes Gas im Raum befindet. 

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Kommen Sie nach Hause und es riecht merkwürdig nach faulen Eiern, sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Denn tritt wirklich Gas aus, ist extreme Vorsicht geboten. Betreten Sie am besten gar nicht mehr Ihre Wohnung oder Ihr Haus, sondern benachrichtigen Sie direkt die Feuerwehr unter der 112. Denn jede noch so kleine Flamme oder jeder noch so winzige Funke ist lebensgefährlich. © ABUS

Was tun, wenn Gas austritt?

Kommen Sie nach Hause und es riecht merkwürdig nach faulen Eiern, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und die 112 anrufen.

Doch Obacht: In manchen Fällen kann es sich um den Biomüll von gestern handeln, den Ihr Gatte entgegen der Absprache nicht entsorgt hat. Kommt dies nicht infrage und es tritt wirklich Gas aus, ist extreme Vorsicht geboten. Gehen Sie am besten gar nicht mehr in Ihre Wohnung oder in Ihr Haus, sondern benachrichtigen Sie direkt die Feuerwehr. Denn jede noch so kleine Flamme oder jeder noch so winzige Funke ist jetzt lebensgefährlich.

Riecht es in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus unerklärlicherweise nach faulen Eiern, sollten Sie die Feuerwehr verständigen © fotolia.com - pico
Tipps: Was tun, wenn Gas austritt? © flaticon.com - photo3idea_studio

Tipps:

  • Grundregel: Funken und Flammen vermeiden. 
  • Öffnen Sie Fenster und Türen, damit das Gas abziehen kann.
  • Keine Kerzen anzünden und keine Streichhölzer anmachen.
  • Auch wenn Sie verständlicherweise jetzt gestresst sind: Rauchen Sie keine Zigarette. 
  • Keine Lichtschalter betätigen.
  • Telefone, Handys und andere elektrische Geräte sprühen winzige Funken. Deshalb gilt: nicht benutzen!
  • Verständigen Sie das Gasversorgungsunternehmen und die Feuerwehr aus sicherer ! Entfernung mit dem Handy oder vom Festnetz des Nachbarn aus.
  • Warnen Sie Ihre Nachbarn. Aber bitte nicht klingeln, sondern so laut wie möglich an die Wohnungstür klopfen.
  • Keine Stecker aus Steckdosen herausziehen.
  • Wenn möglich, die Absperreinrichtungen am Gaszähler oder die Gaszufuhr an der Steckdose verschließen.

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